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Twinning-Projekt in Aserbaidschan offiziell gestartet

DAkkS mit Federführung
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Mit einem Kick-off-Meeting in Baku ist im September der offizielle Startschuss für ein Twinning-Projekt zwischen der Europäischen Union und der Nationalen Akkreditierungsstelle Aserbaidschans (AZAC) gefallen. Unter Federführung der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) wird die AZAC in den kommenden zwei Jahren auf der Grundlage internationaler Normen und nach EU-Rechtsrahmen modernisiert und neu ausgerichtet.

Das Twinning-Projekt „Strengthening the National Accreditation System of the Republic of Azerbaijan“ dient damit der Vorbereitung auf die so genannte Peer-Evaluation der Europäischen Kooperation für Akkreditierung (EA). Das Projekt wird gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in einem deutsch-italienisch-lettischen Konsortium umgesetzt.

In den kommenden 24 Monaten werden im Rahmen zahlreicher Einzelmaßnahmen die Kompetenzen der AZAC gestärkt und neue Strukturen geschaffen. Das umfasst Aktivitäten in den Bereichen der rechtlichen Beratung, der Schulung von Mitarbeitern und Begutachtern sowie des Aufbaus eines Qualitätsmanagements nach den Anforderungen der internationalen und europäischen Akkreditierungsorganisationen IAF, ILAC und EA. Neben der DAkkS sind auch die Akkreditierungsstellen Italiens (ACCREDIA) und Lettlands (LATAK) am Twinning-Projekt beteiligt.

„Die Akkreditierungstätigkeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Qualitätsinfrastruktur und damit der Wirtschaft eines Landes. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit unseren Kollegen aus Italien und Lettland beim Aufbau der nationalen Akkreditierungsstelle AZAC zu helfen“, sagte Dr. Stephan Finke, Geschäftsführer der DAkkS im Rahmen des Kick-off-Meetings in Baku.

An der Auftaktveranstaltung am 7. September in Baku nahmen zahlreiche hochrangige Gäste aus der Politik und Wirtschaft teil, darunter Ramiz Hasanov, Chairman des State Committee for Standardisation, Metrology and Patents of the Republic of Azerbaijan (SCSMP), und der deutsche Botschafter Michael Kindsgrab.

Der deutsche Projektleiter und zugleich zuständiger Referatsleiter für Akkreditierung und Konformitätsbewertung im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Norbert Schultes, wies in seinen Eröffnungsworten darauf hin, dass es darauf ankommt, „Standardisierung, Konformitätsbewertung, Akkreditierung und Metrologie in effektiver Weise miteinander zu verbinden. Dies macht eine funktionierende Qualitätsinfrastruktur aus. Sie fördert die Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung einer Volkswirtschaft. Dabei dient sie mit ihren international und europäisch anerkannten Instrumenten der Qualitätssicherung vor allem dem internationalen Austausch von Waren und Dienstleistungen. Auf einen Nenner gebracht: Die Qualitätsinfrastruktur eines Landes ist ein Bestandteil von Good Governance.“

Sabiq Abdullayev, stellvertretender Leiter der AZAC, betonte die Bedeutung der Akkreditierung für die Wirtschaft seines Landes: „Unser Ziel ist, die Wirtschaft Aserbaidschans zu stärken und den Zugang lokaler Exporteure zum Weltmarkt zu verbessern. Wir schaffen ein Akkreditierungssystem, das europäische Anforderungen erfüllt und somit eine Voraussetzung, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu verbessern.“

Die ersten Vorbereitungen des Projektes starteten bereits am 1. Juli 2017, die Laufzeit ist bis Ende Juni 2019 angesetzt. Aserbaidschan ist das vierte Twinning-Projekt mit DAkkS-Beteiligung, weitere gab es in Ägypten, Georgien und der Ukraine.

Jana Klink

Servicebereichsleiterin

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